Unabhängig was da passiert, alle „Teile“ in „Elektropuzzle“ fordern ihren „eigentümlichen Tribut“ den sie als Wärme übergeben. Soweit es mich selbst betrifft, in der Heizperiode, wo bei eine Elektroheizung naturgemäß die höchsten Ströme und die längsten Betriebsstunden anfallen, sind die meisten Verluste „integraler Bestandteil“ meiner Heizanlage
Zur Information nun ein paar Verlustleistungen die ganz sicher so nicht jeder auf der „Rechnung“ hat – wichtig bei Installationsgeräten bezieht sich die Verlustleistung auf den sog. „Nennstrom“ ein Wert, auf den diese Geräte als „mögliche Dauerleistung“ ausgelegt sind. :
Leitungsschutzschalter 16 A Verlustleistung = 2,57 W
Fehlerstromschutzschalter 2 polig 25A Verlustleistung = 7,1 W
Fehlerstromschutzschalter 4 polig 40A Verlustleistung = 6,5 W
Installationsschütz 25A 2 Schließer 230V Verlustleistung = 5,9 W
Installationsschütz 25A 4 Schließer 230V Verlustleistung = 9,4 W
Ferraris-Stromzähler Eichamt Sachsen : Messdifferenzen bei Elektrizitätszählern Der Eigenverbrauch eines Zählers beträgt, abhängig vom Fabrikat, für einen Wechselstromzähler ca. 13 kWh/Jahr (1,484 Wh) und für einen Drehstromzähler ca. 35 kWh/Jahr (3,995 Wh)
– das „amtlich“ von einem Eichamt.
„Smartmeter“ oder
„Energiezähler“ verursachen ganz offensichtlich
„Scheinleistung“ die Angabe für einen „Energiezähler MID dreiphasig, 2 Tarife, Direktmessung 100A ist „Leistungsaufnahme : 7,5 VA“ (SI-Einheiten : 1 VA = 1 V x 1 A = 1 W)
Bei
„Stromwandlern“ gibt es auch nix umsonst der
„Durchsteckwandler" BG 213 50/5 1,5 VA Kl.1“ ist ehrlich und gibt gleich seine „Leistung“ mit 1,5 VA an.
Klingeltrafo ein „Scheinleister im Ruhezustand“ wird mit 8 VA angegeben da das Ding aber auch warm wird, nochmal ~ 1 Wh
Alles was es so elektrotechnisch gibt, hat seinen „Preis“ in Wh. Nicht zu vergessen der „Widerstand“ in der Leitung. Mal wird sie warm – der sog. „ohmsche Widerstand“, mal ist es Scheinleistung (VA) die fällig wird, gern auch Blindleistung (VAR).
Das sind aber alles „systemimmanente“ Verluste die sich kaum reduzieren lassen. Hier wie auch bei den folgenden Betrachtungen geht es auch sehr darum
„woher“ stammt eigentlich die Leistung die so oder so am Ende hauptsächlich zu Wärme wird ? Kommt sie von „weit her“, wurde dazwischen mehrfach „transformiert“ (die Spannung), was war der Antrieb des Generators ?
Die „Rechnung“ wird mit jedem dieser „unsichtbaren“ Anteile größer und größer. Was vor Ort ein paar Watt pro Stunde sind, hat wie jeder ordentliche Eisberg den größeren Teil unsichtbar unter Wasser (dort ist ein siebtel über Wasser sichtbar, 6 siebtel unsichtbar darunter).
Da derzeit der größte Anteil über Wärmekraftwerke durch verbrennen von Stein- bzw. Braunkohle zu el. Strom „wird“ (der größte Anteil !), genügt ein Blick auf den Wirkungsgrad solche Kraftwerke. Der ist grottenschlecht, dem "Carnot-Kreisprozess" seis gedankt. 2/3 bis 3/4 gehen von der beim Verbrennen erzielten Energie als Abwärme verloren.
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Daher „ein Schippchen für Strom und 2 bis 3 Schippchen für nutzlose Wärme und ordentlich CO2 als „Zugabe“
Beim „Transport“ über die Leitungen weiter 15prozent Verlust. Die Transformatoren „schlucken“ nochmal 2prozent....
In „Energieäquivalent“ :
1W „vor Ort“ (sozusagen "netto")
+3W bei der Erzeugung
15 % von 4 Watt = +0,6 W
2 % von 4 Watt = 0,08 W mal mindestens 5 geschätzte „Transformationen“ = +0,4 W
Notwendig um ein Watt „vor Ort zu verbraten zu können“ ist also 1 + 3 + 0,6 + 0,4 = 5 W
Klar das muss selbstverständlich auch „irgendwie“ bezahlt werden – mit Gewinn versteht sich
Wem diese 5Wh zu klein erscheinen (immerhin das fünffache der „Nettoleistung“ !) der kann ja mal die üblichen Rechnungen was ein X-Personenhaushalt so verbraucht mit 5 multiplizieren. Beispiel 3.500 kWh „netto“ = 17.500 kWh „brutto“.
Das soll „normal“ sein ? Nur weil „wir“ es nicht anders kennen ? Nur weil das „immer schon so war ?
Wer inzwischen nicht zu müde vom Lesen und Denken geworden ist, wird schnell kapieren, wenn ich von meiner eigenen PV im Jahr 3.500 kWh an Eigenverbrauch verbrate, ist mir egal wie viel Sonne dazu notwendig war. Der PV-Anlagenwirkungsgrad ist lediglich bei der Anschaffung ein Kostenfaktor. Oder mal aus einem anderen Blickwinkel „meine“ 3.500 kWh sind erst in fünf Jahren 17.500 kWh und immer noch „netto“.

(3.500 kWh Eigennutzung pro Jahr sind "konservativ realistisch" in 2013 habe ich tatsächlich 3.680 kWh selbst genutzt) In knapp drei Jahren habe ich mit meiner PV bis gestern 30.571 kWh (lt. WR) "geerntet"
Hier im Detail (
inzwischen ist es Mitte 2019 und es sind 83.240 kWh - ca.58 t CO2 wurden so vermieden)
Im nächsten Beitrag werde ich versuchen all die nützlichen elektrischen Helferlein die wir zusätzlich verwenden in die „Rechnung“ einzubringen. Welche sind unverzichtbar (wenn man / frau auf deren Nutzung nicht verzichten kann oder will). Welche können durch „bewusstes Handeln“ vermieden werden....