Die dt. "Meldekette" ano 2021

Wie erfahren dt. Behörden von SARS-CoV-2 Infizierten ?
Welche Technologien werden genutzt ?
Was wäre eigentlich "wünschenswert" ?
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Die dt. "Meldekette" ano 2021

Ungelesener Beitrag von admin » 24.01.2021, 14:38

Es mag ja an den "Empfängern" der Ergebnisse liegen - womöglich finde ich das noch heraus. Besonders, welches der 412 dt. Gesundheitsämter die auf 16 Bundesländer verteilt, schon irgendwie im 21. Jahrhundert angekommen sind.

Stand Januar 2021 scheint noch immer der des späten 20. Jahrhunderts zu sein.

Man findet Kommentare wie :
CompoGroupMedikal hat geschrieben:Bis dato melden Labore positive Testergebnisse auf Papiermedien (z.B. Fax oder Brief) an die Gesundheitsämter, die diese anschließend manuell in den Meldetools des RKI erfassen. Der dadurch entstehende Medienbruch erzeugt einerseits erhebliche Verzögerungen vom Zeitpunkt der Messung im Labor bis zur Bereitstellung an die Statistikerhebung, anderseits ist dies vergleichsweise fehleranfällig.
Was ein sog. "Medienbruch" ist wird hier im WIKI "Medienbruch" näher erläutert. Kurz :
Ein Medienbruch entsteht in der Informationsverarbeitung, wenn in der Übertragungskette eines Prozesses Daten/Informationen von einem auf ein weiteres/anderes Informationsmedium übertragen werden (müssen).
Das ein solches "System" gerade bei der Bekämpfung einer Epidemie, mit schnell wechselnden "Brennpunkten" und der völligen Abhängigkeit der Handelnden von schnellen, zeitnahen und präzisen Informationen, freundlich ausgedrückt „hinderlich ist“, sollte jedem eigentlich klar sein.

Das dies besonders „ungünstig“ ist, wenn ein mit KI arbeitendes System schnelle „Modelle“ einer sich anbahnenden Situation erstellen müßte, mag ja die Vorstellungskraft mancher Menschen überfordern. Offensichtlich sind nicht nur große Teile der Bevölkerung hier betroffen, jene Entscheidungsträger in der Politik sind es definitiv ebenfalls.

Dabei wäre es gerade für den Nachweis des adäquaten Handelns überaus wichtig, die eigenen Maßnahmen durch möglichst zeitnahen Nachweis der „Evidenz“ sowohl abzusichern, als auch wo immer notwendig anzupassen.

Wenn man Immanuel Kant folgt „hat Evidenz als apodiktische eine anschauende Gewissheit“. Etwas, was jeder vernünftige Mensch in Zeiten von „Alternativen Fakten“ (also schlicht Lügen) dringend benötigt.

Eine apodiktische Aussage ist in der Logik seit Aristoteles eine Aussage, deren Wahrheitswert unstrittig ist.

Seit mehr als einem Jahr wird die Öffentlichkeit mit Zahlen „überrascht“, deren „Wahrheitsgehalt“ mindestens „fragwürdig“ ist. Für die Öffentlichkeit genügt eine „wahrheitsgemäße und zeitnahe“ Darstellung der Ereignisse. Für die Handelnden müssen viele Ereignisse in „Echtzeit“ zur Verfügung stehen und deren Wahrheitsgehalt muß auf Evidenz beruhen.

Es bleibt nicht aus, wenn Politiker anders handeln, das dies innerhalb von 83 Millionen Menschen auffällt und in jeder Hinsicht schädlich ist.

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Digitale Unterstützung für Gesundheitsämter ano 2021

Ungelesener Beitrag von admin » 24.01.2021, 16:07

Video zum Beitrag - Gesundheitsämter am Limit: Lässt das Land die Kommunen im Stich? (27.08.2020)

Das folgende Zitat aus dem Glossar des Bundesministerium für Gesundheit "O" - kommt das nur mir wie "Wunschdenken" vor ?
Digitale Unterstützung für Gesundheitsämter

Der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) in Deutschland spielt in der erfolgreichen Bekämpfung der COVID-19-Pandemie eine Schlüsselrolle. Vor allem die Kontaktpersonen-Nachverfolgung ist sehr zeit- und ressourcenintensiv und fordert die Gesundheitsämter in Deutschland maximal heraus. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) hat frühzeitig Maßnahmen auf den Weg gebracht, um die Gesundheitsbehörden vor Ort zu entlasten. Neben personeller Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen auch prozesserleichternde, integrierte Softwareanwendungen die Gesundheitsämter unterstützen. Dadurch sollen die Melde- und Informationswege digitalisiert werden.

Das Fall- und Kontaktpersonen-Management unterstützt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Gesundheitsdiensten bei der schnellen und effizienten Identifizierung von potentiellen Corona-Infizierten und deren Umfeld. Ziel ist es, Infektionsketten zu durchbrechen. Bürgerinnen und Bürger leisten durch die Nutzung digitaler Angebote zusätzlich einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung des Gesundheitsdienstes bei der Eindämmung sowie Bekämpfung der Pandemie.

Die folgenden Maßnahmen sollen das Meldeverfahren beschleunigen und dieses bundesweit einheitlich und datenschutzrechtlich sicher gestalten:

DEMIS
Climedo
SORMAS@DEMIS

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Ungelesener Beitrag von admin » 24.01.2021, 16:15

Zitatquelle © DEMIS
Deutsches Elektronisches Melde- und InformationsSystem für den Infektionsschutz

Das Deutsche Elektronische Melde- und Informationssystem für den Infektionsschutz (DEMIS) wird vom Robert Koch-Institut (RKI), der gematik und Fraunhofer FOKUS mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) entwickelt. Es stellt eine Weiterentwicklung des existierenden Meldesystems für Infektionskrankheiten gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) dar.

Ziel hierbei ist, eine bundeseinheitliche, sichere und schnelle elektronische Meldung und Informationsverarbeitung hinsichtlich positiver SARS-CoV2-Erregernachweise zu ermöglichen. So soll der Aufwand für die meldenden Labore und die zuständigen Gesundheitsämter und Landesbehörden reduziert werden und auftretende Infektionsereignisse durch die Möglichkeit des schnelleren Einleitens von gezielten Infektionsschutzmaßnahmen eingedämmt werden.

Die Übermittlung der Daten von den meldenden Laboren an DEMIS sowie zu den Gesundheitsämtern findet verschlüsselt und auf Basis zugewiesener gesetzlich festgelegter Zugriffsrechte statt.

Weitere Ausbaustufen des bestehenden Systems sind seitens des RKI noch für dieses Jahr geplant.
Weitere Informationen zu DEMIS finden Sie direkt auf den Internetseiten des RKI.

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Ungelesener Beitrag von admin » 24.01.2021, 16:26

Besonders nützlich könnte das folgende Werkzeug sein - wenn es den die zuständigen Behörden überhaupt erst einmal zur Kenntnis nehmen würden :roll:
hat geschrieben:Climedo

Digitales Symptom-Tagebuch

Das Kontaktpersonenmanagement (KPM) durch die Gesundheitsämter in Deutschland ist eine der zentralen Säulen in der erfolgreichen Pandemiebekämpfung. Dies beinhaltet auch die Betreuung und Verwaltung der betroffenen Kontaktpersonen durch die tägliche Abfrage ihres Gesundheitszustandes.

Dieser Schritt ist bisher äußerst arbeitsaufwendig und ressourcenintensiv. Das digitale Symptom-Tagebuch entlastet die Gesundheitsämter bei diesem Schritt deutlich.

Es ermöglicht eine schnelle, digitale und sichere Kommunikation mit Kontaktpersonen bezüglich ihres Gesundheitszustandes, die sich aufgrund eines COVID-19 Verdachtsfalles in Quarantäne befinden. Das digitale Symptom-Tagebuch macht so eine tägliche telefonische Abfrage des Gesundheitszustandes durch die Gesundheitsämter in einem Großteil der Fälle obsolet.

Mittels E-Mail oder SMS erhalten betroffene Kontaktpersonen täglich automatisch einen Link, der sie zu einem Online-Fragebogen zur Dokumentation ihres Gesundheitszustandes führt. Dieser kann von den betroffenen Kontaktpersonen eigenständig online ausgefüllt und anschließend digital an das Gesundheitsamt zurückgeschickt werden.

Die Zuordnung und Erfassung der Daten im betreffenden Symptom-Tagebuch erfolgt automatisch, sodass die tägliche Beteiligung der Gesundheitsämter bei der Abfrage entfällt.

Das digitale Symptom-Tagebuch wurde in enger Abstimmung zwischen dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG), dem Robert-Koch-Institut (RKI), dem Entwickler Climedo – sowie unter Einbezug des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (BfDI) und der Akademie für öffentliches Gesundheitswesen – entwickelt.

Weitere Informationen finden Sie direkt auf den Internetseiten von Climedo
Mein Kontaktversuch - ich dachte "mein Gesundheitsamt" würde antworten - landete beim Hersteller in München. Ich kann nur hoffen, das Interesse der zuständigen Behörden ist auf wunderbare Weise inzwischen gewachsen - es war damals "gleich Null" da könnte ja jeder kommen und und "unsere Kreise stören".... :shock:

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Ungelesener Beitrag von admin » 24.01.2021, 22:42

Eine Mindestvoraussetzung um eine Epidemie in 16 Bundesländern mit 83 Millionen Einwohnern überhaupt mit Aussicht auf Erfolg unter Beobachtung und Kontrolle zu halten.
hat geschrieben:SORMAS@DEMIS

Entwicklung eines integrierten und vernetzten Kontaktpersonenmanagements

für COVID-19 für den Öffentlichen Gesundheitsdienst in Deutschland

Das Projekt SORMAS@DEMIS, unter Leitung des Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) und unter aktiver Beteiligung des Robert Koch-Instituts (RKI), soll eine integrierte Anwendung auf den Weg bringen, die die Gesundheitsämter im Kontaktpersonenmanagement (KPM) bei der schnellen und effizienten Ermittlung von Kontaktketten unterstützt und entlastet.

Die Integration der lokalen Anwendung SORMAS (Surveillance Outbreak Response Management and Analysis System), entwickelt vom HZI, in das bestehende Meldesystem soll z.B. über die Entwicklung einer Schnittstelle zu SurvNet@RKI erfolgen.

Mit dem Hosting der SORMAS-Anwendungen der Gesundheitsämter durch ITZBund entsteht eine bundeseinheitliche, vernetzte und sichere Lösung zur Erfüllung des oben genannten Zieles. Auch das digitale Symptom-Tagebuch der Climedo Health GmbH wird im Rahmen des Projektes integriert. Das Ergebnis ist somit eine Lösung, in der die Einzelfunktionalitäten der jeweiligen Anwendungen vollständig abgebildet und sicher nutzbar sind.

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