Solarthermische Nutzung (Nov. 2014)

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Solarthermische Nutzung (Nov. 2014)

Ungelesener Beitrag von admin » 20.10.2019, 09:48

Nachtrag 2019 - jede direkte Nutzung "vor Ort" von el. Strom generiert aus Wind und Sonne, eine normale Form der Nutzung. Je direkter das technisch möglich ist, desto sinnvoller ist es. Wenn es sich also um el. Energie handelt, welche eben nichtmehr aus "verschwenderischen und schädlichen" Verbrennungsprozessen stammt, ist die direkte Umsetzung in andere Energieformen ein vernünftige Anwendung.

Wenn die unten beschriebenen Kollektoren in "Flächenkonkurrenz" zur PV stehen, würde ich der PV und der Generierung von el. Strom in den meisten Fällen den Vorzug geben. El. Strom lässt sich ohne großen Aufwand weiterleiten und dort gezielt auch in Wärme umwandeln wo dies erforderlich ist. Was wenig beachtet wird, Wärme ist praktisch sowieso immer ein Nebenprodukt bei der Nutzung von el. Strom. Teilweise unerwünscht dort wo diese entsteht. Dort sollten man ansetzen um sinnvolle Mehrfachnutzungen zu kreieren


Nun mein Ziel ist der "Zwischenschritt" PV als Ausgangspunkt für alles was man direkt aus el. Strom machen kann - auch Wärme. Das mag ja wie Verschwendung klingen, aber ich dämme lieber optimal und der "Rest" kommt aus der "Steckdose"... :roll:

Doch es geht auch anders : BINE - Kollektoren günstig in Gebäude integrieren
Kollektoren günstig in Gebäude integrieren

Um die Verbreitung der Solarthermie weiter voranzutreiben, müssen sich die Kosten der Anlagenkomponenten reduzieren. Unter Leitung des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE entwickelten Wissenschaftler Kollektoren, bei denen Absorber und Abdeckung aus günstigem Kunststoff bestehen. Über 30 Reihenhäuser im norwegischen Mortensrud bei Oslo wurden mit der neuen Technik ausgestattet und kürzlich der Öffentlichkeit präsentiert.
Hier ein paar Stichpunkte aus dem BINE Beitrag :
Zu hohe Temperaturen beschädigen Kunststoff

Der drucklose Solarkreis funktioniert nach dem Drain-Back-Verfahren. Übersteigt die Temperatur im Solarkreis ein definiertes Maximum, fließt des Wärmeträgermedium Wasser aus Kollektor, Vor- und Rücklaufleitungen in den Drain-Back-Tank. Dieser befindet sich in den Reihenhäusern der norwegischen Siedlung auf Höhe des drucklosen und zum Atmosphärendruck hin offenen Pufferspeichers.
Zwei Tanks ergeben einen Speicher

Alle 34 Reihenhäuser sind jeweils mit einem Pufferspeicher ausgestattet, der sich im Heizungsraum im Erdgeschoss oder in einem gut isolierten Anbau befindet. „In der Siedlung in Mortensrud setzen wir auf eine Tank-in-Tank-Lösung. Der innere 100-Liter- Behälter dient der Brauchwasser-Vorwärmung, der äußere Tank umfasst 800 Liter und dient der Speicherung von Warmwasser zur Heizungsunterstützung“, erklärt Dr. Michaela Meir, die in der Entwicklungsabteilung bei Aventa tätig ist. Solar- und Fußbodenheizkreis sind ohne Wärmetauscher hydraulisch direkt an den Speicher angeschlossen. Kann die Solaranlage den Wärmebedarf nicht mehr decken, wird über einen elektrischen Heizstab nachgeheizt. Den erforderlichen Strom liefern in Norwegen Wasserkraftwerke, die rund 98 Prozent der elektrischen Energie stellen.
Die grundsätzliche Idee - die Behausungen an den optimalen Nutzen anpassen. Etwas, was bei neuen Siedlungen durchaus der Leitgedanke sein könnte. Sowohl die Position, als auch die Gestaltung des Baukörpers ließe sich so anpassen, dass der größtmögliche Nutzen für die Bewohner entsteht. Da Gebäude generell sehr lange Zeiträume genutzt werden, summieren sich auch zunächst klein erscheinende Veränderungen zu erstaunlichen "passiven Gewinnen" - sowohl für die Bewohner direkt, als auch in vielfältiger Form für die Gesellschaft.

Ein negatives Beispiel - eine "Standbyschaltung" die 1 Watt pro Stunde "verbraucht", erscheint zunächst als "vernachlässigbar" klein. Doch "rund um die Uhr" betrieben sind das im Jahr 8.760 Std. Was hier 8,76 kWh an nutzlos verbratener Leistung ergibt. Dies nur in einem einzigen Haushalt. Es benötigt wenig Fantasie um "hochzurechnen", was da an völlig nutzloser Energieverschwendung zusammenkommt, wenn "soundsoviel" Haushalte diese oder eine der zahlreichen Methoden sinnloser Energieverschwendung betreiben.

Denkt man bei einem Gebäude an den "umgekehrten Effekt" - Energievermeidung durch Konstruktion, sieht jeder welche "Langzeitspeicher" da einfach nur angewandt werden müssen.

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