Netz - vernetzt - im Netz gefangen ?

Stromversorgung (in Deutschland)
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Netz - vernetzt - im Netz gefangen ?

Ungelesener Beitrag von admin » 13.11.2019, 16:18

Juni 2014

Hallo Thorsten,

was ich mal gern geklärt sehen würde – womöglich nicht nur ich – wie reagiert das „Netz“ (von ganz „Unten“ bis ganz „Oben“) auf „nicht vorgesehene Quellen“ die es ja völlig überraschend so „richtig“ erst seit a.D 2004 zu geben scheint ?

Du hast Dir jede erdenkliche Mühe gegeben die geneigten Leser Deines Blogs von jeder Menge erstaunlichster Zusammenhänge zu unterrichten. Einige davon habe ich einigermaßen verstanden – andere leider :oops: noch nicht.

Auch scheint es mir eine Tatsache, zwischen „physikalischem Stromfluss“ und den „viel wichtigeren finanziellen Strömen“, sind Zusammenhänge eher zufällig, eigentlich unerwünscht. Wie bei vielen Anderen wichtigen Zusammenhängen in dieser „globalen Welt“ scheinen sich „Geldflüsse“ in jeglicher Form besten dafür zu eignen den Blick auf Realitäten so zu vernebeln, dass kaum einer noch versteht wie alles „real betrachtet“ zusammenhängt.

So sieht "man" D - ja ganz EU - wie eine große "Kupferplatte" - mit Physik hat das nichts mehr zu tun (glauben wohl sehr viele)...

Zurück zum „Netz“ lt. WIKIPEDIA gibt es leider mehrere unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs. Nun ich interessiere mich für das "Stromnetz" was je nach Thema sich weiter in Unterkategorien wie „Hochspannungsnetz, Mittelspannungsnetz, Niederspannungsnetz“ unterteilen lässt.
WIKI "Drehstrom-Hochspannungs-Übertragung (DHÜ)"
WIKI "Mittelspannungsnetz"
WIKI "Niederspannungsnetz"

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Re: Netz - vernetzt - im Netz gefangen ?

Ungelesener Beitrag von admin » 13.11.2019, 16:34

Auf Grund der bisherigen Entwicklung ist ein zentralistisches Stromnetz der scheinbar "gottgegebene" gegenwärtige „Zustand“

„Zentralregierungen“ haben die Tendenz zur totalen Kontrolle, aber auch zu totalen Stagnation. So auch ein totales „Stromnetz“, welches sogar der politischen Entwicklung vorgreift und „Zentral-Europäisch“ sein soll. Da werden genau wie im „richtigen Leben“ Unterschiede zwangsverkoppelt, welche bei näherem hinsehen eben nicht derartig stickt miteinander verbunden sein müssen. Ganz im Gegenteil ! Der Nachteil liegt in dem erstickenden Zwang etwas überall gleich – ja exakt das Selbe – tun zu müssen. Ein solches Konstrukt ist innovationsfeindlich und wegen seiner Zentralität höchst fragil.

2019 Quelle : STROMNETZE "SEnCom Stromnetze mit Informations- und Kommunikationstechnik"
Quelle : ZON (17.02.2019) "Hackerattacken: Bundesamt warnt vor Angriffen aufs Stromnetz"

:?: Warum genügt es nicht, es geht ja um „el. Strom“ die Form = Wechselstrom bzw. Drehstrom mit der "Frequenz 50Hz" festzulegen, die Netzspannungen) in den „Hochspannungsnetzen, Mittelspannungsnetzen, im Niederspannungsnetz“ vorzuschreiben (was ja überall bereits Fakt ist) ? Dabei die jeweiligen Grenzwerte ebenfalls zumindest „europaweit“ festzuschreiben um nicht „Gleichförmigkeit“ sondern „gleiche Grundbedingungen“ zu garantieren !

:?: In wessen Interesse mag es wohl liegen, 1 kWh aus PV zentralistisch in „Paris“ zu verhökern, wovon bei diesen „nicht zentralistischen Generatoren“ (ca. 800.000 PV-Kleinanlagen) – so zumindest mein derzeitiger Wissenstand – keine einzige kWh das Ortsnetzniveau (Niederspannungsnetz) je verlässt ?

Immer noch nach meinem derzeitiger Wissenstand – wie kommt man dazu, einer lokal erzeugten und zu 100% lokal verbrauchten „Exergie“ die ganze finanzielle Last der unvermeidbaren „Anergie“ der Hochspannungsnetze und Mittelspannungsnetze geradezu anzudichten ? Allein damit wird ein inzwischen mindestens nichtmehr „zeitgemäßes“ zentralistisches Verteilungsnetz finanziert. Von Menschen, die kaum einen tatsächlichen Nutzen mehr daraus ziehen können. Nur wer es noch nicht kennt Exergie & Anergie – was ist das ?

:?: Inseln, sind immer auch mit andern „Inseln“ (sprich großen Inseln dem „Festland“) verbunden. In unserer „globalen Welt“ auch dort wo es völlig unsinnig ist. So verhält es sich auch mit den derzeitigen „Stromversorgungsinseln“ - meist Städte – die scheinbar nur so existieren können. Dabei ist jede „Insel“ in sich zentralistisch orientiert. Was dann zwingend zu einer dauernden Vernetzung mit anderen gleichartigen Inseln führt.

Vordergründig dient dies der „Versorgungssicherheit“. Im Grunde wollen die Eigner dieser „Versorgungssicherheit“ lediglich ihre einträglichen Machtkonstrukte unter allen Umständen erhalten. Dazu kommen ihnen die Anfangsprobleme des Paradigmenwechsels gerade recht.

:?: Die neue Energieversorgung welche auf ihrer Natur nach „kleinteiligen Generatoren“ beruht, ist nur für eine Übergangszeit in ein vom Grunde auf zentralistischem System haltbar. Wie irrwitzig auch hier zentralistische Systeme sind, soll das folgende Beispiel veranschaulichen :

Warum zigMillionen einzelner KFZ ? Warum nicht wenige SuperKFZ auf wenigen extragroßen Verkehrswegen ? Zu unser aller Glück verlief hier die Entwicklung dezentral und jeder hält das für völlig „normal“ (auf die dortigen Probleme möchte ich hier nicht weiter eingehen). Neben dem „Stromnetz“ ist das „Verkehrsnetz“ ein ebenfalls inzwischen anachronistisches Gebilde, das zwar nicht „zentralistisch“ aufgebaut, aber dennoch längst seine Grenzen erreicht hat.

Bei allen Entwicklungen ist es Geld, was sich wie „Mehltau“ über allem ausbreitet. Nicht eine objektive und nachhaltige Dauerlösung wird gesucht, sondern die meist „gewinnbringende“ ist das Ziel. Auf den ersten naiven Blick kein Widerspruch. Doch um beim Thema zu bleiben, was ist positiv daran, über Hochspannungsnetze jedes kleine Kaff in EU mit Strom aus wieder jedem Winkel von egal wo zu versorgen ?

:!: Mit gigantischen Übertragungsverlusten

– welche hauptsächlich von der Mehrheit der Bevölkerung über allerlei Abgaben und Steuern finanziert werden – mit Gewinn für deren Besitzer, versteht sich !


:?: Warum kein „Netz“ aus weitgehend autarken Inseln, die eben nicht im Zweifelsfall aus Sagres (Portugal) versorgt werden müssen, obwohl sie in Vardo (Norwegen) zu Hause sind ? Warum muss ein „Energieschwerpunkt“ z.B. ein Aluminium- oder Stahlwerk „notfalls“ von „überall her“ versorgbar sein, wenn damit gleichzeitig auch alle real existierenden „Unwägbarkeiten“ von zentralistischen Systemen drohen ?

Nun ich hab sie nicht – superduperallesistgut Lösung – gerade die kann es nicht geben ! Es kann nur Einzelfalllösungen geben, welch durchaus modifiziert und „lokal“ angepasst, tausendfach kopierbar sind. Vieles existiert bereits und müsste nur an die Realität angepasst werden.

:?: Warum weithin sichtbare und leicht zerstörbare Hochspannungsnetze in ganz Europa – wenn damit verlustbehaftet relativ kleine Leistungen übertragbar sind (vom ganzen Regelaufwand nicht abgesehen !). Warum nicht die Erdgasleitungen die bereits existieren weiter ausbauen um deren (je nach Durchmesser) bis zu hundertfach höheren Energieübertragung, welche nur nahezu vernachlässigbare Übertragungsverluste hat nutzen ?

:?: Wenn schon verdichtete urbane und oder industrielle Räume „vernetzt“ werden müssen, diese mit einem „gesunden Mischung“ aus allen bereits existierenden Generatoren und Speichern (mechanische, elektrische usw.) ? Warum also keine Gasturbinenkraftwerke als „Hotspots“ in ansonsten inhomogenen sonstigen auf EE beruhenden Mischnetzen ? „PtG“ oder neudeutsch „P2G“ als Ablösung der endlichen fossilen Gasreserven. Als „Kraftstoff“ für mindestens einen Teil der KFZ & LKW-Flotte damit ebenfalls „vor Ort“ und um den Kreis zuschließen, selbstverständlich aus „P2G“ lokal zur Verwertung unvermeidlicher Überschüsse bei EE. Was da jeweils „vor Ort“ auf der „Insel“ existiert, wie es „gemischt sein soll“, sollte einzig aus wichtigen Gründen ableitbar sein. Geld ist lediglich ein unverzichtbares Hilfsmittel, eher nicht der Grund unseres Seins und Handelns.

:!: Also „weg mit der Grundlast“ hin zur „lokal und zeitlich verfügbaren Grundversorgung“ kombiniert mit Speichersystemen und soweit notwendig und der jeweiligen „Insel“ angepasst, (so kleinteilig wie mögliche) gasbefeuerte „Hotspots“. Wer Strom irgendwo in EU verkaufen möchte, soll für den Transport und die dafür notwendigen Einrichtungen gefälligst selbst aufkommen.

:!: Wer das bezweifelt sollte einfach mal die “Cui bono“ - Frage stellen. Keine Veränderung – besonders bei diesen Strukturen – kann von Heute auf Morgen erfolgen. Doch angesichts einer Weltbevölkerung von 7,2 7,8 Milliarden und gigantischen Energieraubau, sollten wir „Heute“ keinesfalls auf „Morgen“ vertagen. OK mögen manche denken – sollen uns doch die Enkel verklagen :!: - Denkst auch Du lieber Leser so ???

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