"Fremde Netze" Schweiz

Stromversorgung (in Deutschland)
Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 427
Registriert: 03.07.2019, 14:13
Kontaktdaten:

"Fremde Netze" Schweiz

Ungelesener Beitrag von admin » 08.07.2019, 12:24

Es ist nicht einfach verlässliche Informationen zu den eher unangenehmen Fakten die unsere Verteilungsnetze zu bieten haben zu finden.

Besonders, wenn es sich um einen "flächendeckenden Stromausfall" geht. In Deutschland scheint das ganz besonders kontrovers. Nun da hilft es womöglich, sich mal bei den Nachbarn "umzusehen". Wird da eventuell etwas weniger "politisch" auf- oder abgewiegelt ? Ist die Bevölkerung dort besser informiert ? Ist die Politik bereit realistisch etwas wahrzunehmen, was, falls es eintritt, verheerende Folgen haben kann, die falls die Bevölkerung eben nicht durch entsprechende sinnvolle Vorkehrungen, solche Szenarien zumindest "mildern" kann ?

Mir scheint dort bei unseren Nachbarn nimmt man die Möglichkeit, es könne unter ungünstigen Umständen zu einem "flächendeckenden Stromausfall" - zu einem sog. "Blackout" kommen kann, deutlich ernster, als in Deutschland.

Darauf deutet schon die Länge des Beitrags hin, welcher vom "Schweizer Radio und Fernsehen (SRF)" am 02.01.2017 als "SRF Blackout - Thementag (02.01.2017, komplett) [HD]" ausgestrahlt wurde. "Thementag" ist wörtlich zu verstehen die Dauer dieser Sendung lag bei knapp 8 Stunden ( 7:55:58) es handelt sich bei diesem Link um ein YouTube Video welches seit dem 08.01.2017 im WEB zu finden ist. Hier der dortige Begleittext :
Bootdiskerror hat geschrieben:Ist die Schweiz gegen einen lang andauernden und grossräumigen Stromausfall gewappnet? Könnte die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern und Dienstleistungen sichergestellt werden? Oder wäre die öffentliche Sicherheit gefährdet und kämen die Folgen eines solchen Ereignisses einer nationalen Katastrophe gleich? Der Thementag «Blackout» zeigt anhand eines fiktionalen Dokumentarfilms auf, was ein mehrtägiger kompletter Stromausfall für die Schweiz und ihre Bewohnerinnen und Bewohner bedeuten würde.

«Stromausfall legt Zürcher City lahm», «Tausende Stromausfälle nach Gewittern», «80 Minuten Mittelalter», «Schon wieder Blackout». Dies sind nur einige Zeitungsschlagzeilen zu Stromausfällen, die sich im Jahr 2016 in der Region Zürich ereignet haben. In allen Fällen war der Strom spätestens nach ein paar Stunden wieder verfügbar. Doch was wäre, wenn die Elektrizität in der ganzen Schweiz über mehrere Tage hinweg ausfallen würde?

Mit dem Thementag «Blackout» beschreibt SRF am 2. Januar 2017 auf SRF 1 über acht Stunden, die acht Tagen entsprechen, die Folgen eines langeandauernden Stromausfalls in der ganzen Schweiz. Dabei erzählt der mehrstündige fiktionale Dokumentarfilm «Blackout» aus verschiedenen Perspektiven, welche Auswirkungen ein solches Ereignis hätte. Eingebettet ist dieser Film über den ganzen Tag hinweg in eine Livesendung, in der Expertinnen und Experten das Gezeigte einordnen. Denn im Film wird zwar ein fiktionales Ereignis präsentiert, das Szenario eines Blackouts ist laut Experten aber realistisch.

Stefan Brem, Chef Risikogrundlagen und Forschungskoordination, Bundesamt für Bevölkerungsschutz: «Ein Stromausfall über drei Tage in mehreren Kantonen könnte sich alle 30 Jahre ereignen. Dies hat unsere Risikoanalyse von 2015 aufgezeigt. Ein Blackout mit darauf folgender Strommangellage, wie ihn SRF skizziert, gehört zu den grössten Katastrophenrisiken in der Schweiz. So gesehen handelt es sich keineswegs um ein aufgebauschtes, sondern um ein durchaus ernst zu nehmendes Thema.»

Paul Niggli, Leiter Crisis Management & BCM, Swissgrid: «Die Auslastung der Netze nimmt stetig zu. Technische Störungen, Einflüsse von aussen, menschliches Fehlverhalten, Marktversagen oder Cyberangriffe können Instabilitäten erzeugen, welche rasch zu einem Blackout führen können. Das Szenario ist komplex genug, um glaubwürdig zu sein.»

Zum Thementag «Blackout» berichten im Vorfeld und im Anschluss auch verschiedene andere SRF-Sendungen über Strom, Energie und Versorgungssicherheit. Vertiefende Informationen werden zudem auch online zur Verfügung stehen.
Die angegebene Quelladresse wurde inzwischen geändert. Ich habe diese nun durch diesen Link : srf.ch Suche : blackout ersetzt. Diese Suche vom 08.07.2019 ergab "in (485) Artikeln des Senders wurde der Begriff "blackout" gefunden. Das muss sich nicht immer gleich auf den ganz großen "flächendeckenden Blackout" beziehen. Der Begriff scheint allgemein etwas inflationär benutzt zu werden.

Zum Vergleich :
ARD (Mediathek) = 31 "Video on Demand"
ZDF = 73 Ergebnisse für Blackout

Sind das nun nur unterschiedliche Suchmethoden oder ist den Deutschen das Thema nicht so wichtig ?

Fakt ist jedenfalls, die Schweiz nimmt diese Thema so ernst wie es tatsächlich ist. Kein "offizielles Gesundbeten", aber auch keine "doomsday" Verkündigungen (doomsday steht für: Jüngster Tag bzw. Jüngstes Gericht in der englischen Sprache). Offenbar möchte man auch die Tage danach noch erleben und bereitet möglichst viele Menschen auf derartigen Unbill vor, gibt Hilfen die auch verstanden werden und sowieso zu den "üblichen Vorbereitungen" für 1 ... 2 Wochen im Voraus dienen sollten. Ein wenig "Prepper" (englisch "to be prepared" ; bereit sein) könnte wohl kaum schaden...

Antworten

Zurück zu „Verteilnetz el. Energie“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste