Netzflüchter

Stromversorgung (in Deutschland)
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Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 20:30

(Beitrag So 15. Jun 2014, 17:56)

Ja ich meine keine „Nestflüchter“. Obschon es da gewisse Gemeinsamkeiten gibt.
  • Doch zuerst die Frage können alle ohne ein „Stromverteilungsnetz“ auskommen ? Wer nicht sowieso vollkommen isoliert „irgendwo“ lebt, wird das wohl verneinen müssen.
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  • Die zweite Frage ist, wie viel „Netz“ muss jeder haben ? Schon bei größeren Wohngebäuden mit mehreren „Mietparteien“ oder gern auch in Ansammlungen von Eigentumswohnungen im gemeinsamen Gebäude, werden „individuelle Lösungen“ anders aussehen können oder müssen, als bei den deutlich unter 50% der Bewohner eigener Häuser.
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  • Doch die letzteren sind eine „lohnenswerte Zielgruppe“ für die durchaus eine Art von „Standartloslösung“, eine teilweise Loslösung von der bisherigen Versorgungsmentalität möglich ist. Leider allerdings – von den „finanziellen Komponenten“ einmal abgesehen, eher etwas für „Pioniere“, welche dem alten Trott nicht einfach weiter folgen wollen, bis alle dann an der „Wand“ angekommen sind.
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  • Wer bereits eine PV-Anlage nebst dem „üblichen“ Liefervertrag hat. Ist da leider nicht gemeint. Es mag sich für diese Protagonisten von 2000 bis ca. Anfang 2012 auch wenig lohnen über „etwas neues“ nachzudenken. Änderungen der bestehenden Anlage sind ohne Vertragsänderung (was finanziell ein Desaster sein könnte), schlicht illegal.
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  • Wer seit 2012 offiziell das Stromnetz beliefert, hat das selbe vertragliche Problem, kombiniert mit den „Deckeln“ unserer in jeder Hinsicht „kohlelastigen“ Regierung (quer durch alle Parteien). Auch da wird sich nur wenig „bewegen“ lassen.
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  • Wer, warum auch immer ab Juni 2014 „ans Netz geht“ (mit oder ohne Eigenverbrauchserfassung) ist dabei sich selbst zu betrügen was den „finanziellen Erfolg“ angeht. Und das für 21 Jahre im Voraus. Sicher wer das hauptsächlich aus altruistischen Gründen tut, macht nichts verkehrt, trägt allerdings zu etwas bei, was die aktuelle Politik ganz offensichtlich wieder „beseitigen“ möchte. Die ja unter „Energiewende“ etwas völlig anderes versteht, als das im Wortsinn verstanden wurde.
Was kann also jemand tun, der sowohl finanzielle und ideelle Gründe dafür hat, selbst EE (wenigstens) für sich (direkt) nutzbar zu machen ? Besonders, wenn er / sie „Stromlaufpläne“ für obskure Schnittmuster oder seltsame moderne Kunst hält ? Besonders, wenn auch die Elektriker unter uns ihre Probleme damit haben „das Bekannte“ auf neuen Wegen zu verlassen ?

Das Stromnetz in D und anderswo, wird beinahe wie ein Naturgesetz betrachtet. Dabei ist es nichts, als die „vormals“ richtige Methode eine ganze Volkswirtschaft mit „Strom“ zu versorgen der überall „normgerecht“ zur Verfügung steht (solange es funktioniert jedenfalls).

Mit „genormtem Strom“, also in engen Grenzen festgelegte „Spannung“ eines „Wechselstroms“ mit ebenfalls sehr engen Grenzen was dessen Form und Frequenz angeht. Diese Festlegungen sind einerseits wichtig für die Produktion von Geräten aller Art welche damit betrieben werden sollen und andererseits „unabdingbar“ was die Vernetzung angeht. Das „Stromnetz“ erzwingt die Gleichheit im Netz – wer da „anders ankommt“ wird günstigstenfalls nur „abrauchen“. Auch ohne ständig mir allen „galvanisch“ verbunden zu sein, ist die selbe Spannung, die selbe Frequenz und auch deren „Form“ eine Grundvoraussetzung für den „Inselbetrieb“.

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Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 20:40

(Beitrag So 15. Jun 2014, 14:26)

Jede „Flucht“ sollte sowohl ein Ziel haben, als auch detailliert geplant werden. Dies kann allenfalls eine „Anregung“ sein, eine „Handlungsanweisung“ würde ja bedeuten, mir völlig unbekannte lokale Verhältnisse einfach zu ignorieren.
  • Da es bei Arbeiten im Bereich der häuslichen Stromversorgung sowohl um die Gefährdung von „Gütern“ (das Haus selbst und dessen Einrichtung) aber auch und das in erster Linie, um „Leib und Leben“ dessen Bewohner und nicht zuletzt des „Handelnden“ (aka „Elektrikers“ im Idealfall) geht, kann und darf dies nicht als eine wie immer geartete „Anweisung“ verstanden werden :!:
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  • Wer sich selbst zum Handeln angesprochen fühlt, muss entweder auch selbst die notwendige berufliche Fachkompetenz besitzen – oder jemanden der ein „eingetragener Elektroinstallateur“ ist, mit den „geplanten“ Arbeiten betrauen.
    Ein Fehler in der Hausinstallation kann durchaus für den oder die Betroffenen tödlich sein !
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  • Damit möchte ich besonders die „begnadeten Bastler“ unter uns zum einen durchaus abschrecken und mich selbst davor schützen, das jemand für etwas was hier lediglich zur „Diskussion“ steht, als eine Art „Arbeitsanweisung“ missversteht.
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  • Die DIN-VDE-Normen haben über die Jahre meist unbemerkt Leben und Eigentum geschützt. Das dies weiter so geschieht, bedeutet, all diese Vorschriften weiter zu beachten. Aber auch da weiterzuentwickeln wo dies notwendig wird. Wer sich damit näher befassen möchte, wird wohl ohne „einschlägige Fachkenntnisse“ meist nur wenig verstehen. Zu komplex für Laien. Doch in Zeiten, wo nahezu jedes Bauteil, welches eigentlich nur vom „Fachmann resp. der Fachfrau“ im Baumarkt „nebenan“ erworben werden kann – ohne „Altersbeschränkung“ oder sonstige Einschränkungen, mag mancher „begnadeter Bastler“ glauben, er / sie „würde das schon „irgendwie“ hinbekommen. Ja, wer „danach“ einen ausgewiesenen Fachmann /Frau prüfen lässt, mag das ja so verantworten können. Doch von „selbstherrlichen, tiefen Eingriffen“ in die häusliche E-Installation möchte ich jedem Laien dringend abraten.
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  • Dazu ist nichts, was ich hier anspreche für die laienhafte Anwendung geeignet !

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"Netzflüchter" Prison Break 2.0 - wovon flüchten ?

Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 20:48

von So 15. Jun 2014, 15:54

Nachdem ich in meinem vorangegangenen Beitrag hoffentlich für jeden eindringlich genug auf „Sicherheitsaspekte“ die mit dieser Diskussion unausweichlich verbunden sind, eingegangen bin, weiter mit der Betrachtung wo denn überhaupt etwas geändert werden könnte.
  • An anderer Stelle habe ich bereits „untersucht“ was bei einem vertraglich vereinbarten „netzverbundenen PV-Anlage“ mit der damit produzierten Leistung auf Grund der physikalischen Zusammenhänge unausweichlich passiert. Diese Anlagen sind nur bedingt (während des Batteriebetriebs) „netzfern“ zu betreiben. Wie das im Einzelnen funktioniert setze ich als bekannt voraus.
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  • Daraus folgt, wer nicht ins O-Netz einspeisen möchte, darf währen der Produktion seiner PV-Anlage KEINESFALLS mit dem O-Netz verbunden sein ! Völlig gleichgültig ob es dabei um eine sog. „Balkonanlage“ oder um eine „ausgewachsene PV“ geht.
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  • Das ist nur mit einer unangemeldeten (bei der Bundesnetzagentur) und als sog. „Inselanlage“ betriebenen PV möglich. Wie schon angemerkt, muss (jedenfalls nach meiner Überzeugung) eine solche Anlage in allen Bereichen der gültigen DIN-VDE entsprechen.
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  • Bislang sind solche Anlagen eher als „Notstromanlagen“ bekannt und beschrieben. Dort werden bei Netzausfall mindestens Teile der elektrischen Anlage vollkommen getrennt vom O-Netz betrieben um wichtige Funktionen weiter aufrecht zu erhalten. Dazu werden neben reinen Batterieanlagen, auch motorgetriebene Generatoren und Kombinationen von beidem verwendet.
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  • Warum also nicht als „Generator“ eine PV-Anlage ? Warum nicht eine „darauf zugeschnittene Kombination aus PV plus Batteriespeicher“ welche die häusliche „Grundlast“ übernimmt ?
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  • Warum also keine auf diese Aufgabenstellung ausgebildete Anlage, die selbstständig angepasst an die jahreszeitlichen (also auch „Tag & Nacht“) Voraussetzungen, sowohl eine „Inselbetrieb“, aber auch ganz „normalen Bezug“ aus dem O-Netz gewährleistet ?

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"Netzflüchter" Prison Break 2.0 - "Fluchtziele"

Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 20:54

von So 15. Jun 2014, 17:07

Wer flüchtet, hofft darauf am Ende seiner „Flucht“ hat sich etwas verbessert, was ihn / sie „überhaupt in die Flucht getrieben“ hat wurde so verändert, dass etwas „besser“ geworden ist.

Hier nochmal weil gern missverstanden :

Investition = einmalige Kosten

Betriebskosten = wiederkehrende Kosten für zum Betrieb notwendige Leistungen – meist für „Kraftstoffe“ ohne die nichts „läuft“

In unserer geldgeilen Welt muss (jedenfalls für die Meisten) auch ein finanzieller Vorteil „herausspringen“. Daher, dem „Zeitgeist“ folgend steht das auch in meiner Liste ganz vorn :
  1. voller Nutzen der Investition in die PV-Anlage in Gestalt von betriebskostenfreiem Strom
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  2. Steuern, insbesonders die Umsatzsteuer fällt nur bei der Investition in die Anlage einmalig an
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  3. keine Betriebskosten durch Kraftstoff
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  4. niedrige Betriebskosten für Wartung, Versicherung und (Rücklagen) für etwaige Reparaturen
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  5. außer bei dem Bau und Errichtung der Anlage unvermeidbaren „Umweltkosten“, fallen später keinerlei „Umweltkosten / Umweltbeeinträchtigungen" an
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  6. eine fachlich gut durchkonzipierte PV-Anlage mit der dazu notwendigen Speicheranlage ist auch eine quasi „Notstromanlage“ mit deren Vorteilen bei Störungen des O-Netzes
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  7. eine fachlich gut durchkonzipierte PV-Anlage mit der dazu notwendigen Speicheranlage muss keineswegs die komplette Versorgung der elektrischen Anlage eines Hauses übernehmen – es ist durchaus möglich lediglich bestimmte Anlagenteile damit zu versorgen. ["VOLL- oder TEIL-INSELBETRIEB möglich]
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  8. fachlich gut durchkonzipierte PV-Anlage mit der dazu notwendigen Speicheranlage kann über eine damit verbundene Regelung bei entsprechender Leistung auch andere „Speicher“ als die Batterien füllen. Damit meine ich in erster Linie einen Brauchwasserspeicher (mit oder ohne Kleinwärmepumpe) oder Kühlgeräte, welche z.B. nur tagsüber direkt aus der PV versorgt werden, um Nachts (falls erforderlich) nur per „Notschaltung“ mit el. Strom versorgt zu werden.
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  9. Wer seine „Kommunikationsanlage“ (Telefon, DSL-Modem / Router (aka „Fritz!Box“ oder andere Fabrikate), ), ein oder mehrere TV-Geräte und so vorhanden, eine Alarmanlage mit „Priorität“ an seiner PV-Anlage betreibt, hat damit eine „quasi USV“ inklusive
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  10. Eine solche Anlage lässt sich in „Paketform“ auch sicher im In- und Ausland „vermarkten“, was auch für die nun „erfolgreich vom Markt verdrängten Herstellerfirmen“ zur Aktion treiben sollte
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  11. Auch kleine und mittlere Elektroinstallateurbetriebe könnten da dauerhaft neue Betätigungsfelder finden.
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  12. Was nicht über die Netze geht verursacht keinerlei Kosten – in Ausbau und Wartung
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  13. Was nicht über die Netze gehen muss steht verlustfrei „vor Ort“ zur Verfügung – wer mehr will, soll das gefälligst selbst finanzieren. Für den übrige Zeit steht das bestehende Netz ja weiter zur vollen Verfügung – Anreize zur Versorgung könnten ja auch durch Preisanpassung, durch einen echten Markt geschaffen werden.
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  14. Warum muss der „Staatsbürge“ immer alles finanzieren ? Wenn da Kostendruck entsteht – gut so ! Kostendruck ist ein ausgezeichnetes „Fördermittel“ für jede Art der Innovation. Warum nicht Strom verteuern, wenn das zu Einsparung der vorhandenen Ressourcen anregt ?
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  15. Gemeinschaftsaufgaben über Steuern finanzieren JA, Ressourcenverschwendung und Umweltzerstörung über Steuern finanzieren NEIN !, NEIN !, NEIN !

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