1. Vernetzte Verschwendung (übernommen 2014.08.24)

Stromversorgung (in Deutschland)
Antworten
Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 427
Registriert: 03.07.2019, 14:13
Kontaktdaten:

1. Vernetzte Verschwendung (übernommen 2014.08.24)

Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 18:41

umweltbundesamt.de : Endenergieverbrauch der Haushalte

In Deutschland verbrauchten private Haushalte im Jahr 2011 rund 609 Terawattstunden (TWh) – das sind 609 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) – Energie. Dies entsprach einem Anteil am Gesamtverbrauch in Höhe von 25,1 Prozent (%). Der Anteil des Verkehrs lag bei 29,4 %, der der Industrie bei 30 % und der des Bereichs Gewerbe, Handel und Dienstleistungen bei 15,5 %.

Die privaten Haushalte benötigten im Jahr 2011 nach vorläufigen Berechnungen zirka 66 % der Energie für das Heizen, 16 % für das Warmwasser, 7 % für das Kochen, 5 % für Kühl-und Kälteanwendungen, 4 % für Information- und Kommunikationstechnologien, 2 % für die Beleuchtung sowie weniger als 1 % für sonstige Elektrogeräte.
:idea: ~25% also 1/4 des Energieverbrauchs spielt sich auf der Ebene der privaten Haushalte ab. Vom Weiler bis zur Großstadt, vom Einfamilienhaus bis zum Hochhaus mit X-Mietparteien. Da bewegt sich allenfalls "im Kleinen" etwas, wenn man die Siedlungsgebiete betrachtet. Regional - sehr "regional" sind diese Gebiete intern elektrotechnisch vernetzt. Meist auf der Ebene der "Niederspannung" hinter einem Ortsnetztrafo. Genau auf dieser Ebene (ca. 40 Millionen Privathaushalte) befinden sich z.Z. auch ca. 0,8 (von 2019 1,8) Millionen PV-Kleinanlagen in privatem Besitz. Der größte Anteil wohl bei den Eigentümern von Ein- und teilweise auch von Mehrfamilienhäusern.

Wer den physikalischen Energiefluss nicht aus geldpolitischen Gründen schon völlig aus den Augen verloren hat, muss erkennen, dieser Anteil an elektrischer Energie verlässt diese Netzebene überhaupt nicht. Zum ersten mal wird ein zwar noch bescheidener Anteil der benötigten el. Energie dort gewonnen, wo er auch benötigt und "verbraucht" wird. Mit absolut minimalen Verlusten bei der Verteilung in den seit langem existierenden Niederspannungsnetzen.

Das Ziel einer vernünftigen Energiepolitik müsste es doch sein, diese Methode von lokaler Energiegewinnung (warum vermeide ich wohl "Energieerzeugung" ?) kombiniert mit lokaler Nutzung (warum sollte besser keine Rede von "Energieverbrauch" sein ?) so schnell wie eben möglich, zu verwirklichen.

:?: Warum wird diese nahezu übertragungsverlustfreie Methode mit all den Belastungen die nur auf den "höheren Übertragungsebenen" aus physikalischen Gründen entstehen, völlig zu Unrecht zusätzlich belastet ? Weil wir "solidarisch" mit der Viererbande nebst kleineren aber sehr ähnlichen Protagonisten sein sollen ?

:?: Warum spiegelt der Preis pro kWh nicht wirklich die tatsächlichen Kosten wieder ?

:?: Warum müssen Produzenten vor den Kosten durch private Verbraucher "entlastet" werden. Jedenfalls jene welche hauptsächlich die inländische Nachfrage abdecken ? Warum nicht gerade dort den ständig gebetsmühlenhaft geforderten "freien Markt" herstellen ? Einen Markt, der die Teilnehmer zu einem sparsamen Gebrauch aller Ressourcen und besonders der elektrischen Energie "anspornt".

:?: Warum sind abertausende von Dächern auf Industrieanlagen ohne PV ?

:?: Warum nicht auch hier wenigstens einen Teil der benötigten el. Energie lokal - also auf kürzestem und damit beinahe verlustfreiem Weg, CO2 frei und soweit der "Betriebsstoff Sonne" betroffen ist auch völlig kostenlos ?

:!: Über 80 Millionen Menschen nutzen bislang eine völlig überteuerte und im höchsten Maße schädliche Methode der Energiegewinnung zu immerhin einem Viertel der insgesamt "benötigten" Energie. Ein weiterer Teil, nahezu 30 % werden ganz klar auch für den "Verkehr" meist völlig antiquiert genutzt. Was "uns" mehr direkt schon für die Hälfte der Energieverschwendung direkt verantwortlich macht. Auch an der "anderen Hälfte" tragen "wir" mindestens eine Mitschuld. Es wird wohl bei unseren Enkeln liegen, die Größe der Schuld zu benennen, falls es da noch ein irgendwie organisiertes Gemeinwesen geben sollte dank unserer "Weitsicht"...

Nun ja, im Nächsten Beitrag möchte ich mal näher beleuchten (mit LED versteht sich :roll: ) was da "um uns herum" passiert und jeder der das am Ende verstanden hat, wird erkennen - ein "so weiter" führt uns alle in einen schleichenden Untergang. Kein "tolles Ende mit Paukenschlag" eher ein Verlöschen in Elend. Etwas von dem uns inzwischen bereits ~900 Millionen Mitmenschen berichten könnten, bevor sie ganz verhungert sein werden...

Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 427
Registriert: 03.07.2019, 14:13
Kontaktdaten:

2. Vernetzte Verschwendung (übernommen 2014.08.24)

Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 18:53

Wo bleibt die el. Arbeit ? Welcher Teil davon ist quasi „Schwarzarbeit“ ähm „Verlustleistung“ ?

Auch hier - Nichts gibt es umsonst !

:idea: Was "online" ist kostet permanent - "Online" hier ? Nun ja, ein (funktionsfähiger) Haarföhn ist dann "online", wenn der Stecker in der Steckdose steckt, der zuständige Sicherungsautomat in Position "Ein" ist, das Ortsnetz "lieferbereit" - "unter Spannung" ist und ganz wichtig auch der Schalter am Haarföhn eingeschaltet ist :mrgreen:

Keine VT ! Betrachtet man / frau eine Hausinstallation mal näher, „saugen“ zahlreiche Geräte und Teile der Installation selbst wertvolle Energie ab. Das Ergebnis ist allen Fällen Wärme an Stellen wo sie meist nutzlos verpufft. :shock:

Das fängt gleich am Zähler an. Je nach Typ – übliche „einphasige“ Wechselstromzähler 1 … 1,5 Watt, ebenfalls übliche „dreiphasige“ Drehstromzähler ~1,5 x 3 = 4,5 Watt. Das entspricht in etwa „normalen“ bis sehr schlechten „Standby-Werten“ an anderen meist Konsumelektronikgeräten die später noch „drankommen“.

Nun ja, was sind schon 1,5 oder 4,5 Watt, wo doch so ein üblicher Staubsauger schon mal 1.200 Watt hat ? Das Problem bei allen Geräten – das sind besonders jene, welche man / frau allenfalls dem Namen nach kennt, sie sind „rund um die Uhr aktiv“ - ähm "online" ! Was bedeutet das ?

24 Stunden an 365 Tagen = 8.760 Stunden :shock: Alle vier Jahre sind es sogar 8.784 Stunden :o

Wer es ganz genau haben möchte kann auch mal den Vierjahresdurchschnitt = 8.766 Stunden verwenden ganz danach wie genau ein Ergebnis für einen längeren Zeitraum sein soll :cry:

Genau damit (wenn also ein Jahr zur "Debatte steht") müssen alle „Dauerläufer“ multipliziert werden ! Bei so einem „einphasigen“ Wechselstromzähler sind das :

8.760 x 1,5 = 13.140 W = 8.760 x 1,5 / 1.000 = 13,14 kWh oder gleich 8,76 x 1,5 = 13,14 kWh

Wer sich die Zahl merken möchte, kann gleich die Stunden durch eintausend teilen (das führt dann im Ergebnis direkt zu k "Kilo") um alles was durchs Jahr permanent werkelt mit 8,76 zu multiplizieren oder „aufgerundet“ mit 8,8 was womöglich besser erinnert wird (1,5 x 8,8 = ~13,2 kWh). Klar auch der Rechenfehler nimmt mit der Verlustleistung zu !

Bei „heiz-tipp.de“ habe ich eine interessante und verblüffende Rechnung gefunden die ich hier mal einbringen möchte :
Eine Garagengemeinschaft mit 22 Zählern hat einen Jahresstromverbrauch gemäß Ablesung auf dem Hauptzähler von 487 kWh. Die abgelesenen Werte der einzelnen Unterzähler ergibt jedoch nur einen Verbrauch von 178 kWh. In der Differenz von 309 kWh stecken etwa 220 kWh aus dem Eigenverbrauch der Unterzähler. Der Rest ergibt sich aus Leitungsverlusten (Klemmstellen, Wärmeentwicklung) und ggf. aus dem "Stromklau". :x
Der Streit ist da quasi „vorprogrammiert“ - allein die Verlustleistung der Zähler macht max. 22 x 13,140 kWh (= 1,5 Wh pro Zähler) aus. Beinahe 290 kWh haben die Zähler „weggefressen“ :shock: Die „Nutzleistung“ (auch nicht ganz Netto !!) beträgt 487 – 289 = ~198 kWh. Da wurden also täglich ~ 550 Wh „verbraten“. Würden alle 22 Teilnehmer sich vorher auf eine Pauschale von 15 kWh jährlich einigen, könnten sie in 10 Jahren ~3.000 kWh nebst einmalig die Kosten für 22 „einphasige“ Wechselstromzähler sparen, die ja streng genommen auch „geeicht“ sein müssten usw. usf.

Doch was kann jeder daraus lernen ? Überall „versickern“ in der Summe (allein bei ~ 40 Millionen Haushalte) geradezu gigantische Leistung vollkommen nutzlos. Nun könnte man das als „systemimmanente Verluste“ abtun, weil sie schlicht nicht zu verhindern sind. Nun ja, wo so ein Gerät nicht gebraucht wird UND nicht online ist, ist dessen Verlustleistung Null. Leider sind sind diese "Netzbestandteile" sozusagen "naturgemäß" immer "online" Doch in der Elektrik „lauern“ noch weitere Verlustleistungen. Einige sind „dynamisch“ und sind also vom tatsächlichen "Verbrauch" abhängig und oder ob sie gerade „aktiv“ sind (sozusagen "online" sind).

Dynamisch ? Erstaunlich, eine Sicherungsautomat hat leider ebenfalls eine „Verlustleistung“ die lt. Herstellerangaben beim Nennstrom von 6A immerhin 1,33 W beträgt. Doch wer hat schon „nur“ 6A „Leitungsschutzschalter 1 polig“ (wie diese Dinger korrekt bezeichnet werden) ? Meistens werden 16A Sicherungsautomaten verwendet und die bringen es bei Nennlast = 16A schon auf stolze 2,57 W :shock:

Andererseits, wer eine halbwegs ordentliche Elektroinstallation zur Verfügung hat, wird seine „Last“ auf mehrere „Leitungsschutzschalter“ verteilen – doch wenn ein Gesamtstrom von 16A über mehrere „Leitungsschutzschalter“ verteilt fließt, gehen mindesten die 2,57 W als Wärme in der Verteilung verloren. Keiner wir allerdings derartige Leistungen permanent „saugen“ da wäre die Verlustleistung von ~22,5 kWh eher nebensächlich.

16 A x 230 V = 3.680W x 8.760h = 32.236.800Wh = ~32.237kWh oder ~32 MWh - also niemals ein Jahr im Urlaub vereisen und zwei Heizkörper (mit kaputten Thermostaten) permanent eingeschaltet zurücklassen - die Rechnung .... :shock:

Nur zur Ergänzung - normale Schukostecker sind leider nicht für einen Dauerstrom von 16 A geeignet. Das liegt an der "Verlustleistung" der beteiligten Bauteile. Es wird langsam aber sicher heiß - auch an den Kontakten. Nicht unmöglich, das dieser unschöne Nebeneffekt zu einem Brand führt :(

Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 427
Registriert: 03.07.2019, 14:13
Kontaktdaten:

3. Vernetzte Verschwendung (übernommen 2014.08.24)

Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 19:03

Unabhängig was da passiert, alle „Teile“ in „Elektropuzzle“ fordern ihren „eigentümlichen Tribut“ den sie als Wärme übergeben. Soweit es mich selbst betrifft, in der Heizperiode, wo bei eine Elektroheizung naturgemäß die höchsten Ströme und die längsten Betriebsstunden anfallen, sind die meisten Verluste „integraler Bestandteil“ meiner Heizanlage :roll:

Zur Information nun ein paar Verlustleistungen die ganz sicher so nicht jeder auf der „Rechnung“ hat – wichtig bei Installationsgeräten bezieht sich die Verlustleistung auf den sog. „Nennstrom“ ein Wert, auf den diese Geräte als „mögliche Dauerleistung“ ausgelegt sind. :
Leitungsschutzschalter 16 A Verlustleistung = 2,57 W

Fehlerstromschutzschalter 2 polig 25A Verlustleistung = 7,1 W

Fehlerstromschutzschalter 4 polig 40A Verlustleistung = 6,5 W

Installationsschütz 25A 2 Schließer 230V Verlustleistung = 5,9 W

Installationsschütz 25A 4 Schließer 230V Verlustleistung = 9,4 W

Ferraris-Stromzähler Eichamt Sachsen : Messdifferenzen bei Elektrizitätszählern
Der Eigenverbrauch eines Zählers beträgt, abhängig vom Fabrikat, für einen Wechselstromzähler ca. 13 kWh/Jahr (1,484 Wh) und für einen Drehstromzähler ca. 35 kWh/Jahr (3,995 Wh)
– das „amtlich“ von einem Eichamt.

„Smartmeter“ oder „Energiezähler“ verursachen ganz offensichtlich „Scheinleistung“ die Angabe für einen „Energiezähler MID dreiphasig, 2 Tarife, Direktmessung 100A ist „Leistungsaufnahme : 7,5 VA“ (SI-Einheiten : 1 VA = 1 V x 1 A = 1 W)

Bei „Stromwandlern“ gibt es auch nix umsonst der „Durchsteckwandler" BG 213 50/5 1,5 VA Kl.1“ ist ehrlich und gibt gleich seine „Leistung“ mit 1,5 VA an.

Klingeltrafo ein „Scheinleister im Ruhezustand“ wird mit 8 VA angegeben da das Ding aber auch warm wird, nochmal ~ 1 Wh

Alles was es so elektrotechnisch gibt, hat seinen „Preis“ in Wh. Nicht zu vergessen der „Widerstand“ in der Leitung. Mal wird sie warm – der sog. „ohmsche Widerstand“, mal ist es Scheinleistung (VA) die fällig wird, gern auch Blindleistung (VAR).

Das sind aber alles „systemimmanente“ Verluste die sich kaum reduzieren lassen. Hier wie auch bei den folgenden Betrachtungen geht es auch sehr darum „woher“ stammt eigentlich die Leistung die so oder so am Ende hauptsächlich zu Wärme wird ? Kommt sie von „weit her“, wurde dazwischen mehrfach „transformiert“ (die Spannung), was war der Antrieb des Generators ?

Die „Rechnung“ wird mit jedem dieser „unsichtbaren“ Anteile größer und größer. Was vor Ort ein paar Watt pro Stunde sind, hat wie jeder ordentliche Eisberg den größeren Teil unsichtbar unter Wasser (dort ist ein siebtel über Wasser sichtbar, 6 siebtel unsichtbar darunter).

Da derzeit der größte Anteil über Wärmekraftwerke durch verbrennen von Stein- bzw. Braunkohle zu el. Strom „wird“ (der größte Anteil !), genügt ein Blick auf den Wirkungsgrad solche Kraftwerke. Der ist grottenschlecht, dem "Carnot-Kreisprozess" seis gedankt. 2/3 bis 3/4 gehen von der beim Verbrennen erzielten Energie als Abwärme verloren.
[center]
hc_039.jpg
[/center]

Daher „ein Schippchen für Strom und 2 bis 3 Schippchen für nutzlose Wärme und ordentlich CO2 als „Zugabe“ :shock:

Beim „Transport“ über die Leitungen weiter 15prozent Verlust. Die Transformatoren „schlucken“ nochmal 2prozent....

In „Energieäquivalent“ :

1W „vor Ort“ (sozusagen "netto")
+3W bei der Erzeugung
15 % von 4 Watt = +0,6 W
2 % von 4 Watt = 0,08 W mal mindestens 5 geschätzte „Transformationen“ = +0,4 W

Notwendig um ein Watt „vor Ort zu verbraten zu können“ ist also 1 + 3 + 0,6 + 0,4 = 5 W

Klar das muss selbstverständlich auch „irgendwie“ bezahlt werden – mit Gewinn versteht sich :shock:

Wem diese 5Wh zu klein erscheinen (immerhin das fünffache der „Nettoleistung“ !) der kann ja mal die üblichen Rechnungen was ein X-Personenhaushalt so verbraucht mit 5 multiplizieren. Beispiel 3.500 kWh „netto“ = 17.500 kWh „brutto“.

Das soll „normal“ sein ? Nur weil „wir“ es nicht anders kennen ? Nur weil das „immer schon so war ?

Wer inzwischen nicht zu müde vom Lesen und Denken geworden ist, wird schnell kapieren, wenn ich von meiner eigenen PV im Jahr 3.500 kWh an Eigenverbrauch verbrate, ist mir egal wie viel Sonne dazu notwendig war. Der PV-Anlagenwirkungsgrad ist lediglich bei der Anschaffung ein Kostenfaktor. Oder mal aus einem anderen Blickwinkel „meine“ 3.500 kWh sind erst in fünf Jahren 17.500 kWh und immer noch „netto“.

:idea: (3.500 kWh Eigennutzung pro Jahr sind "konservativ realistisch" in 2013 habe ich tatsächlich 3.680 kWh selbst genutzt) In knapp drei Jahren habe ich mit meiner PV bis gestern 30.571 kWh (lt. WR) "geerntet" Hier im Detail (inzwischen ist es Mitte 2019 und es sind 83.240 kWh - ca.58 t CO2 wurden so vermieden)

Im nächsten Beitrag werde ich versuchen all die nützlichen elektrischen Helferlein die wir zusätzlich verwenden in die „Rechnung“ einzubringen. Welche sind unverzichtbar (wenn man / frau auf deren Nutzung nicht verzichten kann oder will). Welche können durch „bewusstes Handeln“ vermieden werden....

Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 427
Registriert: 03.07.2019, 14:13
Kontaktdaten:

4. Vernetzte Verschwendung (übernommen 2014.08.24)

Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 19:09

Wer "abwrackt" ist energiebewusst ?

Hi ich bin der Gute – ich tausche all meine Energiefresser gegen etwas energieeffizientes aus ! Ähm, auch die welche noch ausgezeichnet funktionieren, aber leider dabei zu viel „Strom“ schlucken ???

Beispiel mein wunderbar neues Notebook ist volle 10% effizienter als das Alte ! Schön wär´s ja, wenn das wirklich sooo einfach wäre ! Ganz offensichtlich gibt es klügere Köpfe, als mich. Leute die eben auch mal „genauer hinsehen“. Was war bei der Aktion tolles neues Notebook kaufen, weil es so energieeffizient ist und stolze 10% weniger Energie verbrät, als das alte „hungrige“ Ding“ - nun dran ?

Oh ja ich spare kräftig ein – in - nach 87 Betriebsjahren (kein „Neues“ bis dahin) wird sich diese gigantische Einsparung von 10% „rechnen“ :shock:

Warum ? Wieso ? Wo doch alle (besonders die diese Dinger an den Mann – an die Frau bringen wollen) ständig von mehr „Energieeffizienz“ reden ? Nun auf der WEB-Seite des UBA (Umweltbundesamtes) findet sich dieses PDF von 2012 : Zeitlich optimierter Ersatz eines Notebooks unter ökologischen Gesichtspunkten PDF-Download (startet automatisch)

Gleich vorn in der Kurzbeschreibung :
Im Auftrag des Umweltbundesamtes hat geschrieben:Die Herstellung von Notebooks ist mit großen Umweltauswirkungen verbunden. Trotzdem spielen diese bei den Kaufentscheidungen selten eine Rolle. Vor diesem Hintergrund hat das Umweltbundesamt das ÖkoInstitut e.V. und das Fraunhofer IZM mit einer Studie beauftragt,die folgende Fragen klären sollte: Welchen Anteil haben verschiedene Lebenszyklusphasen an Gesamttreibhausgasemissionen eines Notebooks?

Wann amortisieren sich die Umweltauswirkungen von Herstellung, Distribution und Entsorgung eines energieeffizienten Neugeräts?

Wie viel effizienter muss das neue Notebook sein, damit sich der Ersatz des alten und weniger energieeffizienten Geräts aus ökologischen Gesichtspunkten lohnt? Die Ergebnisse zeigen, dass die Herstellungsphase mit knapp 56% (214 kg CO2 in 5 Jahren) einen höheren Beitrag an den Gesamttreibhausgasemissionen eines Notebooks leistet als die Nutzungsphase.

Die Analyse der Amortisationszeiten hat belegt, dass der Umweltaufwand bei der Herstellung eines Notebooks so hoch ist, dass er sich durch eine erhöhte Energieeffizienz in der Nutzung nicht in realisierbaren Zeiträumen amortisieren lässt. Bei einer 10%igen Energieeffizienzsteigerung des neuen Notebooks im Vergleich zum alten liegen die Amortisationszeiten zwischen 33 und 89 Jahre. Die Studie weist nach, dass der Beitrag der Herstellungsphase an Gesamttreibhausgasemissionen mit einer Erhöhung der Lebensdauer der Notebooks erheblich reduziert wird. Deswegen schlägt die Studie vor, den Fokus der verpflichtenden produktpolitischen Ökodesign Maßnahmen für IKT-Geräte auf Aspekte wie Möglichkeiten der Auf- und Nachrüstung, modularer Aufbau, recyclinggerechte Konstruktion, Ersatzteilverfügbarkeit, Standardisierung von Komponenten und Mindestgarantie auszuweiten.
Wer nicht gern liest, kann sich also 70 Seiten PDF sparen. Der Satz :

„Wann amortisieren sich die Umweltauswirkungen von Herstellung, Distribution und Entsorgung eines energieeffizienten Neugeräts?“

Sollte eigentlich genügen um zu verstehen was man / frau da eigentlich tut. „Gutes tun wollen“ und in Wahrheit eigentlich „Böses tun“ - wie oft, wenn nicht alle Folgen einer Handlung – einer Absicht – zuvor vollständig analysiert werden.

Ohne jetzt gleich mit entsprechenden Studien zu all den anderen Geräten die „neu“ ja so effizient sein sollen aufwarten zu können, die Betrachtungsweise ist immer dann die Richtige, wenn das betreffende Gerät noch voll funktionsfähig ist !

Da „wir“ uns gerade im Dunstkreis von PC bewegen, kann man besonders das Verhalten von Druckerherstellern (alle ohne Ausnahme) als besonders umweltschädigend einstufen. Dort wird die Lebensdauer durch völlig überteuerte Hilfsmittel (Tinte & Co) künstlich durch "Geplante Obsoleszenz" verkürzt (leider nicht nur da, aber besonders krass).

Im Grund sollten also auch bereits „technologisch“ – nicht so effiziente Geräte – welche bereits produziert wurden und „auf Lager liegen“, auch tatsächlich genutzt werden. Denn im Gegensatz zur finanziellen Betrachtung (Geld ist beliebig vermehrbar), ist das bei Energie leider nicht der Fall. Es kann nur (und immer mit Verlust) genutzt werden, was schon da ist. Einzige Ausnahme, die solare Energie, welche ständig neu bei uns ankommt :geek:

Im nächsten Beitrag versuche ich über Verlinkung die energetischen „Nutzungskosten“ gebräuchlicher Haushaltsgeräte – alles was „wir“ so Zuhause nutzen – hier zusammenzufassen. Zu unserem Glück gibt es bereits eine Menge Leute welche da bereits eifrig recherchiert haben.

Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 427
Registriert: 03.07.2019, 14:13
Kontaktdaten:

5. Vernetzte Verschwendung (übernommen 2014.08.24)

Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 19:23

Hier erst einmal eine Tabelle um schnell mal zu "überschlagen" wie auch ganz unscheinbare Leistungen sich über ein ganzes Jahr angewandt auswirken :
Tabelle muss neu erstellt werden
Um nun auf die eigenen "Verhältnisse" anzupassen, lohnt es sicher mal nachzusehen was da so alles "still vor-sich-hin werkelt" :roll: Oft findet man besonders bei älteren Geräten keine Angaben über den "Standby - Betrieb". Unabhängig was diese kleinen, aber im Verbrauch "gemeinen" Dauerstromfresser tatsächlich im Geldbeutel und in der Umwelt anrichten. Ausgeschaltet, über einen extra Schalter oder einer schaltbaren Steckdosenleiste verbrauchen auch diese "Helferlein" tatsächlich nichts mehr.

:idea: Trau schau wem ! Auch wenn so manches Gerät scheinbar ausgeschaltete wirkt (der Geräteschalter ist aus :shock: ), lauert eventuell dennoch eine "klitzekleine Standbyleistung" die aufs Jahr gerechnet weiter "fühlbare" Kosten verursachen würde. Bei der wachsenden Zahl sog. "Tablet" und "Smartphones", steigt auch die Zahl der dazugehörigen Ladegräte geradezu dramatisch an. Die Dinger benötigen auch im "Leerlauf" immer noch Strom. Der kann sich zunächst völlig unbemerkt, übers Jahr dennoch deutlich auf die Stromrechnung auswirken. Auch hier - AUS - wenn nicht zum Laden genutzt :!:

Bei allen größeren Geräten helfen die inzwischen vorgeschriebenen Angaben zum Jahresverbrauch entsprechend der Einstufungen A+++ bis zum üblen G. Wie oft und besonders wie lange die dann genutzt werden, liegt an den Gewohnheiten und Notwendigkeiten jedes Einzelnen.

Klingt geradezu zynisch, aber wer über wenig Geld verfügt, sollte da besonders genau "hinsehen". Strom ist ein vergleichsweise teures Hilfsmittel. Wer sich dessen erst bei Erhalt der Jahresabrechnung bewusst wird, ist deutlich "daneben".

Wer all seine Ausgaben "unter Kontrolle hat", wird auch regelmäßig den Stand seiner Zähler notieren und addieren und mit dem gültigen Tarif multiplizieren.

Nur so kann man überhaupt feststellen "wohin die (finanzielle) Reise geht" :roll:

Leider wissen gerade Bezieher sehr kleiner Einkommen oft noch nicht einmal wo sie "ihre" Zähler finden und oder was sie tatsächlich monatlich verbrauchen. Je näher dieser tatsächliche Verbrauch an der Pauschale die das EVU bereits monatlich einbehält liegt, desto "bewusster" kann u.U. auch eingespart werden.
:!: Auch wenn das so manchen nicht wirklich zu interessieren scheint - was dem Geldbeutel hilft, kommt auch der Umwelt zugute :!:

Benutzeravatar
admin
Site Admin
Beiträge: 427
Registriert: 03.07.2019, 14:13
Kontaktdaten:

6. Vernetzte Verschwendung (übernommen 2014.08.24)

Ungelesener Beitrag von admin » 31.07.2019, 19:27

Versuch, gängige im Haushalt verwendete Geräte „energetisch“ darzustellen – diese Liste muss unvollständig bleiben, kann also nur als eine Art Überblick fungieren !

Heute muss jedes Gerät das mit elektrischem Strom betrieben wird neben seiner „Nennleistung“ auch den „durchschnittlichen“ Jahresverbrauch ausweisen. Ebenfalls vorgeschrieben ist die alphabetische Einstufung zum schnellen Vergleich, wobei durch zahlreiche Verbesserung des „Gerätewirkungsgrads“ bei der Klasse „A“ jede günstigere Einstufung mit zusätzlichen Pluszeichen angezeigt werden muss. So gibt es inzwischen die „Energieeffizienzklasse“ A+++

:idea: Diese Kennzeichnung ist seit 2010 Pflicht !

So werden Kühlschränke, bei denen die Technik große Fortschritte gemacht hat, jetzt mit A+++ bis A ausgezeichnet,
:idea: seit Juli 2012 dürfen keine Maschinen mehr verkauft werden, die eine schlechtere Klasse als A+ aufweisen.

Für viele Gerätegruppen gibt es dagegen bislang keine Effizienzklassen, etwa bei Kaffeemaschinen, Laptops oder Handys.

Für einen Kühlschrank kann das so aussehen :

Energieeffizienzklasse (7 Klassen) für Kühl- & Gefriergeräte

Angabe auf einer Skala von A+++ (höchste Effizienz = niedriger Energieverbrauch) bis D (niedrigste Effizienz = hoher Energieverbrauch).
hc_103.jpg
Hilfreich können auch diese Anregungen sein : Stromverbrauch beim Kühlschrank senken – z.B. Temperatur richtig einstellen

Auch andere Geräte unterliegen dieser Verpflichtung !

Bei den jährlichen Verbrauchsangaben werden bestimmte Werte zugrunde gelegt. Was letztendlich jeder tatsächlich auf der Stromrechnung wiederfindet, hängt von seiner persönlichen Verbrauchssituation ab. Wer Spaß am Erfassen dieser Werte hat mag sie tabellarisch niederschreiben. Dabei sollte jedoch das familiäre Glück nicht auf eine allzu harte Probe gestellt werden.

Jährlicher Energieverbrauch bei Waschmaschinen

Angabe in kWh/Jahr, aufgerundet auf die nächste Ganzzahl, basierend auf 220 Standard-Waschvorgängen. Der tatsächliche Energieverbrauch hängt von der Nutzung des Gerätes ab.

Jährlicher Energieverbrauch bei Trocknern

Angabe in kWh/Jahr, basierend auf einer Wäschemenge von 150 kg im Trockenprogramm "Baumwolle", 280 kg im Programm "Baumwolle bügelfeucht" und 150 kg im Programm "pflegeleichte Textilien". Repräsentativer Jahresenergieverbrauch eines Vier-Personen-Haushalts, der zum Wäsche trocknen normalerweise einen Wäschetrockner benutzt.

Jährlicher Energieverbrauch bei Kühl- & Gefriergeräten

Angabe in kWh/Jahr, aufgerundet auf die nächste Ganzzahl.

Jährlicher Energieverbrauch bei Weinkühlern :roll:

Angabe in kWh/Jahr, aufgerundet auf die nächste Ganzzahl.

Jährlicher Energieverbrauch bei Geschirrspülern

Angabe in kWh/Jahr, aufgerundet auf die nächste Ganzzahl, basierend auf 280 Standard-Spülgängen. Der tatsächliche Energieverbrauch hängt von der Nutzung des Gerätes ab.

Antworten

Zurück zu „Verteilnetz el. Energie“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 1 Gast