1. Vernetzte Verschwendung (übernommen 2014.08.24)
Verfasst: 31.07.2019, 18:41
~25% also 1/4 des Energieverbrauchs spielt sich auf der Ebene der privaten Haushalte ab. Vom Weiler bis zur Großstadt, vom Einfamilienhaus bis zum Hochhaus mit X-Mietparteien. Da bewegt sich allenfalls "im Kleinen" etwas, wenn man die Siedlungsgebiete betrachtet. Regional - sehr "regional" sind diese Gebiete intern elektrotechnisch vernetzt. Meist auf der Ebene der "Niederspannung" hinter einem Ortsnetztrafo. Genau auf dieser Ebene (ca. 40 Millionen Privathaushalte) befinden sich z.Z. auch ca. 0,8 (von 2019 1,8) Millionen PV-Kleinanlagen in privatem Besitz. Der größte Anteil wohl bei den Eigentümern von Ein- und teilweise auch von Mehrfamilienhäusern.umweltbundesamt.de : Endenergieverbrauch der Haushalte
In Deutschland verbrauchten private Haushalte im Jahr 2011 rund 609 Terawattstunden (TWh) – das sind 609 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) – Energie. Dies entsprach einem Anteil am Gesamtverbrauch in Höhe von 25,1 Prozent (%). Der Anteil des Verkehrs lag bei 29,4 %, der der Industrie bei 30 % und der des Bereichs Gewerbe, Handel und Dienstleistungen bei 15,5 %.
Die privaten Haushalte benötigten im Jahr 2011 nach vorläufigen Berechnungen zirka 66 % der Energie für das Heizen, 16 % für das Warmwasser, 7 % für das Kochen, 5 % für Kühl-und Kälteanwendungen, 4 % für Information- und Kommunikationstechnologien, 2 % für die Beleuchtung sowie weniger als 1 % für sonstige Elektrogeräte.
Wer den physikalischen Energiefluss nicht aus geldpolitischen Gründen schon völlig aus den Augen verloren hat, muss erkennen, dieser Anteil an elektrischer Energie verlässt diese Netzebene überhaupt nicht. Zum ersten mal wird ein zwar noch bescheidener Anteil der benötigten el. Energie dort gewonnen, wo er auch benötigt und "verbraucht" wird. Mit absolut minimalen Verlusten bei der Verteilung in den seit langem existierenden Niederspannungsnetzen.
Das Ziel einer vernünftigen Energiepolitik müsste es doch sein, diese Methode von lokaler Energiegewinnung (warum vermeide ich wohl "Energieerzeugung" ?) kombiniert mit lokaler Nutzung (warum sollte besser keine Rede von "Energieverbrauch" sein ?) so schnell wie eben möglich, zu verwirklichen.
Warum wird diese nahezu übertragungsverlustfreie Methode mit all den Belastungen die nur auf den "höheren Übertragungsebenen" aus physikalischen Gründen entstehen, völlig zu Unrecht zusätzlich belastet ? Weil wir "solidarisch" mit der Viererbande nebst kleineren aber sehr ähnlichen Protagonisten sein sollen ?
Warum spiegelt der Preis pro kWh nicht wirklich die tatsächlichen Kosten wieder ?
Warum müssen Produzenten vor den Kosten durch private Verbraucher "entlastet" werden. Jedenfalls jene welche hauptsächlich die inländische Nachfrage abdecken ? Warum nicht gerade dort den ständig gebetsmühlenhaft geforderten "freien Markt" herstellen ? Einen Markt, der die Teilnehmer zu einem sparsamen Gebrauch aller Ressourcen und besonders der elektrischen Energie "anspornt".
Warum sind abertausende von Dächern auf Industrieanlagen ohne PV ?
Warum nicht auch hier wenigstens einen Teil der benötigten el. Energie lokal - also auf kürzestem und damit beinahe verlustfreiem Weg, CO2 frei und soweit der "Betriebsstoff Sonne" betroffen ist auch völlig kostenlos ?
Über 80 Millionen Menschen nutzen bislang eine völlig überteuerte und im höchsten Maße schädliche Methode der Energiegewinnung zu immerhin einem Viertel der insgesamt "benötigten" Energie. Ein weiterer Teil, nahezu 30 % werden ganz klar auch für den "Verkehr" meist völlig antiquiert genutzt. Was "uns" mehr direkt schon für die Hälfte der Energieverschwendung direkt verantwortlich macht. Auch an der "anderen Hälfte" tragen "wir" mindestens eine Mitschuld. Es wird wohl bei unseren Enkeln liegen, die Größe der Schuld zu benennen, falls es da noch ein irgendwie organisiertes Gemeinwesen geben sollte dank unserer "Weitsicht"...
Nun ja, im Nächsten Beitrag möchte ich mal näher beleuchten (mit LED versteht sich ) was da "um uns herum" passiert und jeder der das am Ende verstanden hat, wird erkennen - ein "so weiter" führt uns alle in einen schleichenden Untergang. Kein "tolles Ende mit Paukenschlag" eher ein Verlöschen in Elend. Etwas von dem uns inzwischen bereits ~900 Millionen Mitmenschen berichten könnten, bevor sie ganz verhungert sein werden...