Zunächst eine logische Einschränkung um nicht selbst auch nur das Positive zu sehen und eben umgekehrt als das die reichlich vorhandene Gegnerschaft tut, eventuelle Nachteile "völlig auszublenden". Ja, JEDE menschliche Aktivität bewirkt Veränderungen in der Natur. Die Frage ist jedoch, was ist unvermeidbar um einen gewünschten "Zustand" zu erreichen. In der Abwägung was ist auch langfristig (dabei meine ich mehr als 100 Jahre) vertretbar. Als Beispiel die Nutzung von fossilen Stoffen (Erdöl, Erdgas und Kohle) ist "endlich" - auch wenn es noch keine exakten Daten darüber gibt, wann die noch förderbare Menge, auch mit weiterentwickelten Techniken, schlicht nicht mehr ausreicht, den Weltenergiebedarf durch Verbrennen dieser Stoffe sicherzustellen. Oder die schädlichen Nebenwirkung der massiven Nutzung unübersehbar werden.
Wenn der Erhalt der menschlichen Zivilisation inzwischen so unlösbar mit dem Vorhandensein von Energie verbunden ist, muss eine schrittweise Veränderung der Methoden die notwendige Energie zu generieren erfolgen. Es abzuwarten, bis die nach und nach ganze Industriezweige am wachsenden Mangel von verfügbarer und bezahlbarer fossiler Energie ihre Produktion einstellen müssen, bis der weltweite Mangel ausreichender Energie für Transport von Gütern und Menschen, wegen dieser Entwicklung nach und nach zum Erliegen kommt, ist geradezu selbstmörderisch.
Wenn derartige und klar absehbare Folgen einer gerade mal 200jährigen Entwicklung drohen, müssen zunächst alle Hemmnisse überwunden werden, die lediglich die Sehgewohnheiten und ähnliche völlig belanglose Gründe beinhalten, notfalls auch rechtzeitig erzwungen werden. Geht es jedoch um Veränderungen die ihrerseits neue, bis dahin nicht aufgetretene Schäden hervorrufen, muss letztendlich für jedes einzelne Problem eine Entscheidung getroffen werden. Wichtigste Entscheidung und das selbstverständlich "entlang" wissenschaftlicher Methoden, existiert das Problem überhaupt oder ist es nur ein "gefühltes" durch "Fake Science" einer gut funktionierenden Pseudowissenschaft herbeigeredet worden ?
"Science" "(the intellectual and practical activity encompassing the systematic study of the structure and behaviour of the physical and natural world through observation and experiment)" oder Deutsch "Naturwissenschaft" "(Gesamtheit der exakten Wissenschaften, die die verschiedenen Gebiete der Natur zum Gegenstand haben) befassen sich mit "der "Natur" "(alles, was an organischen und anorganischen Erscheinungen ohne Zutun des Menschen existiert oder sich entwickelt)" bezeichnet all das was NICHT vom Menschen geschaffen wurde und eben nur nach den Gesetzen der "Physik" (die griechische Entsprechung für Natur) überhaupt beeinflussbar ist. Völlig unabhängig davon was menschliche Wünsche und nicht naturwissenschaftliche Vorstellungen angeht. Unabhängig davon, das menschliches Handeln durchaus im Rahmen der Physik auf die natürlichen Vorgänge einwirken kann, es ist schlicht nicht möglich was unter Menschen "üblich" ist, auf die Natur / Physik zu übertragen.
Schlicht Natur verhandelt nicht - Natur geht keinerlei Kompromisse ein - der Versuch wider die Natur zu handeln, ist ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen, das durchaus auch tödlich in seinen Folgen sein kann. Ein einfaches Beispiel, wer "glaubt", er könne die Gesetze der Schwerkraft einfach deswegen missachten, weil es warum auch immer gerade hinderlich erscheinen mag, wird im Schwerefeld der Erde sehr bald zu der Erkenntnis gelangen - alles was zu schweben versucht, wird alsbald mit dem Wert 9,81 m/s² in nur eine Richtung "beschleunigt" - nach Unten Daran ändern auch natürliche Unterschiede der Erdbeschleunigung im Promillebereich nichts. Die Distanz zum Boden wird zur "Fallhöhe" und je nach dieser Distanz geht der Versuch Physik einfach zu ignorieren durchaus auch tödlich aus. Auch wenn die Natur der Schwerkraft und was damit sonst noch zusammenhängt nicht in jeder Einzelheit vom Menschen erforscht und verstanden wird, wirkt auch eine nur teilweise erforschte und verstandene Kraft völlig unabhängig davon.
Wer nicht wie ein Vollidiot handeln möchte, wird erst gar nicht versuchen Physik zu ignorieren. Physik ist vollkommen unabhängig davon was Menschen glauben oder warum auch nicht glauben wollen. Wem es an der einschlägigen Bildung fehlt, dem mögen ja diese kindliche Vorstellungen und Fantasie von Menschen verziehen werden. Die "Natur" wird davon nicht beeinflußt - gebildet oder ungebildet - religiös oder sonstwie "gläubig" - alle fallen stets nach unten, wenn die Voraussetzungen dafür "günstig" sind. Diese Warnung müsste also schon mal genügen, um vernünftige Schlüsse zu ziehen.
Was das "glauben" im wissenschaftlichen Kontext angeht, ist das eine leider missverstandene abgeschwächte Form des Wissens. Unabhängig ob jemand selbst zu wissenschaftlichen Erkenntnissen gelangt ist, werden Erkenntnisse aus der Physik auch dann weiter zutreffen, wenn eine Person nicht genügend über die Zusammenhänge weiß oder deren ganzes Wissen "nur" theoretisches Wissen" darstellt. Für physikalische Zusammenhänge macht es in der Realität keinen Unterschied, ob die davon Betroffenen daran "glauben" oder nicht. Selbst völlige Unkenntnis verändert "natürliche Vorgänge" nicht im geringsten. Man muss vereinfacht dargestellt nicht daran "glauben", dass im Bereich von Masse "Schwerkraft" existiert. Sind die physikalischen Voraussetzungen gegeben - fällt auch der "Ungläubige" nur in eine Richtung - nach "unten" ("unten" an einer (absolut oder vom Sprecher aus gesehen) tiefen bzw. tieferen Stelle).
Der in diesem Sinn "Wissende" fällt gleichermaßen "nach unten" - doch er /sie wusste ja was geschieht. Wer also "Natur - Physik" glaub ignorieren zu können, wird immer wieder überrascht sein, wie wenig sein Unverständnis physikalische Vorgänge beeinflusst...
Aus Quelle : spektrum.de "Glaube und Wissen"
Was allerdings bestimmte Wirkungen von menschlichen Eingriffen in die "Natur" angeht, wissen "wir" Menschen, wenn auch mit sehr unterschiedlichem "Wissensstand" genügend um die unterschiedlichen Folgen nachhaltig beurteilen zu können.Als Daumenregel kann man vielleicht formulieren: Sachverhalte, die im Prinzip naturwissenschaftlich erfasst und erforscht werden können, können in dieser Hinsicht vernünftigerweise kein Gegenstand des Glaubens sein.
In diesen Fällen kann der Sachverhalt nur entweder zutreffen (also wahr sein) oder eben nicht – oder wir wissen es einfach (noch) nicht. Im letzteren Fall macht es dann aber wenig Sinn, dieses Nichtwissen oder Noch-nicht-Wissen durch einen Glauben ersetzen zu wollen; vernünftigerweise würde man hier schlicht sein Nichtwissen eingestehen und die denkbaren Optionen ergebnisoffen weiter diskutieren.